Erfolgsschlüssel #1 unser 1.000 mal erprobten Methode: Sichtbarkeit
Vielen Unternehmern geht es ganz gleich:
Sie haben ein Unternehmen, das für Werte steht, für Traditionen steht, das tollen Service anbietet, das für die Mitarbeiter sich manchmal sogar ein Bein ausreißt, Solar-Pannels am Dach hat, grünen Fußabdruck etc...
Das Problem dabei ist: Es weiß niemand, weil sie es nicht kommunizieren. Sie sind unsichtbar.
Sprechen wir darüber, welche Strategie auch Ihrem Handwerksbetrieb den schnellsten Erfolg bei der Mitarbeitersuche bringt.
Unsichtbarkeit war schon ein Problem, noch bevor es das Internet gab.
Aber seit wir heute alle am Smartphone, am Handy, am Tablet überall und jederzeit Informationen konsumieren können – umso wichtiger wird es, dass auch Ihr Handwerksunternehmen in die Sichtbarkeit gelangt.
Viele Handwerksunternehmen haben wunderbare Webseiten, auf denen steht dann in etwa auch: Wir sind ein Traditionsunternehmen seit 150 Jahren und wir stehen für Wohlfühlen in der Badezimmeroase oder wir streichen die tollsten Fassaden oder haben den Elektrostörungsdienst…
Aber ganz ehrlich: Mit dieser Information sind Sie für „gute“ Bewerber einfach unsichtbar, denn es ist nicht relevant für sie.
Und meistens schalten Handwerksbetriebe Werbung, um mehr Kunden zu bekommen (obwohl Sie vielleicht ausreichend Kunden haben), aber sie sind unsichtbar für Ihre Bewerber. Man könnte sagen, die meisten Handwerksunternehmen sind Meister in der Kundenakquise, aber leider keine Meister in der Mitarbeitergewinnung, denn Sie bleiben
Unsichtbar für Ihre Bewerber
Die meisten Handwerksbetriebe sind unsichtbar, weil sie keinen Karriereteil auf ihrer Webseite haben, ergo auch nichts posten können, um die (kostenfreie) Reichweite von Social Media für Ihre Mitarbeitergewinnung voll ausnutzen zu können.
Sie sind unsichtbar, weil sie ein pdf-Stelleninserat auf Ihrer Homepage haben wo Sie sagen: „Bitte bewirb Dich hier und lade Dir das herunter.“ Das Problem dabei ist: Das macht heutzutage niemand mehr.
Glauben Sie nicht? Machen Sie den Selbsttest am besten mit Ihrem Smartphone (wahrscheinlich kommen bereits über 50 % Ihrer Webseitenbesucher via Smartphone auf Ihre Webseite).
Lesen Sie eine pdf in Minischrift (ok, Sie können hineinzoomen) und klicken dann auf die E-Mail-Adresse, bei der Sie sich bewerben sollen. Spätestens jetzt, wenn sich Ihr E-Mailprogramm öffnet wird es kompliziert. An wen schreibe ich? Wie hieß die Stelle nochmal genau…?).
Sie werden schon festgestellt haben, dass Sie nicht mehr so viele Bewerber
haben wie es vielleicht vor 5, 10, 15 Jahren mal war und auch die Qualität der Bewerber deutlich gesunken ist. Meister in der Mitarbeitergewinnung zu werden heißt umdenken.
Erfolgsschlüssel Nummer 1 bedeutet, Sie müssen in die Sichtbarkeit
kommen.
Mit der Brille des Bewerbers zum Meister der Mitarbeitergewinnung
Um bei der Mitarbeitersuche für Ihren Handwerksbetrieb erfolgreich zu sein, müssen Sie sich die „Brille“ des Bewerbers aufsetzen und aus dessen Sicht relevante Inhalte kommunizieren.
Fragen Sie sich einmal selbst:
Wofür steht unser Unternehmen?
Warum soll ich denn mich bei Ihnen überhaupt bewerben?
Was bekomme ich denn hier und wo kann ich Sie denn überhaupt finden?
Denn eines ist klar:
Stellenanzeigen werden nicht nur von Menschen gelesen
Stellenanzeigen und Stelleninserate werden heute nicht nur von Menschen gelesen (deren Aufmerksamkeitsspanne am Handy einige wenige Sekunden nur betrifft), sondern Sichtbarkeit bedeutet auch für Maschinen sichtbar zu sein. Also für Karriereportale wie, indeed, für GoogleJobs.
Und wenn Sie nichts tun, dann können Sie den tollsten Betrieb haben und Sie werden keine Bewerber bekommen – oder nur die, ja, vor denen sie sich eh nicht wehren können. Und die Sie – unter uns gesagt – auch gar nicht haben wollen.
Meisterhaft in die Sichtbarkeit kommen
bedeutet, Sie kommunizieren klar, was das Ihren Handwerksbetrieb für Ihre Mitarbeiter einzigartig macht (im Gegensatz zu allen), und zwar in der Sprache Ihrer Bewerber und mit möglichst großer Reichweite.
Wer sind wir?
Wofür stehen wir?
Und Welche Medien können Sie dafür nutzen? Heute hat jeder Handwerksbetrieb Möglichkeiten, die vor einigen Jahren noch unleistbar waren völlig kostenfrei zur Verfügung.
Youtube, Instagram, Twitter, Xing, LinkedIn, Karriereportale, Handwerkerportale… Es gibt eine Summe an Möglichkeiten, die Sie nutzen können. Aber einfach nur zu schreiben: „Wir suchen Sie“ ist, verzeihen Sie mir, einfach nur peinlich. Und ohnehin wirkungslos.
Es muss also irgendwie eine Botschaft rüberkommen, weil sonst wird´s eben nicht funktionieren. Viele Handwerksbetriebe machen den Fehler, dass sie in Reichweite, in Google AdWords, in SEO viel Geld pumpen. In der Regel, um mehr Kunden zu bekommen.
Verkaufsprofi oder Meister der Mitarbeitergewinnung: Es ist das gleiche Spiel
Wenn Sie nicht spezifisch sind, wenn Sie nicht sagen, wofür wir stehen und wenn Sie mir keinen Grund geben, warum ich mich genau in Ihrem Betrieb bewerben sollte, dann sind Sie unsichtbar. Bedeutet: Sie haben keine Bewerber, oder Sie haben meist nur „schlechte Bewerber“, die Ihnen nur die Zeit stehlen.
Ein Handwerksunternehmer (Inhaber eines Elektrikerbetriebs), den ich persönlich in den letzten Wochen betreut habe, hat zu mir gesagt: “Schau, Bernd, wir tun alles für unsere Mitarbeiter, wir haben Heizungen auf der Baustelle, wir bauen die tollsten Musik(Bose)Anlagen in unsere
Firmenautos ein. Wir haben Solarpaneele am Dach… weil wir einfach energieeffizient und umweltschonend arbeiten wollen. Wir geben einen Teil unseres Umsatzes auch immer wieder an Kinderhilfsprojekte.“
Ich fragte ihn dann: „Und wer weiß das?“ Er erwiderte: „Na ja, das wissen unsere Mitarbeiter.“ Schön, denn die sind ja schon da. Aber potenzielle Bewerber haben keine Ahnung davon. Sie wissen es nicht.
Sondern was sie sehen ist ein Traditionsunternehmen, den Störungsdienst
24 Stunden rund um die Uhr macht. Okay, das gehört dazu. Aber das ist jetzt nicht wirklich der – ich sag jetzt mal „rote Teppich“, den Sie Ihren guten Bewerbern ausrollen wollen.
Wie bitte? Sollen wir etwa unseren Bewerbern den roten Teppich ausrollen?
Ja. Richtig gelesen. Sie sollten Ihren Bewerbern den roten Teppich ausrollen und es Ihnen so einfach wie nur irgend möglich machen, Sie kennenzulernen und sich bei Ihnen zu bewerben.
Warum? Haben Sie ausreichend gute Bewerber? Nein?
Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, ich meine natürlich nicht, dass Sie sich für unqualifizierte oder nicht zu Ihrem Betrieb passende Kandidaten jetzt neuerlich „verrenken“ sollen. Natürlich nicht.
Es geht vielmehr um die Guten. Um die, die Sie haben wollen. Die gibt es nämlich nach wie vor da draußen. Die arbeiten bei Ihren Mitbewerbern.
Es ist aber durchaus wahrscheinlich, dass sie vielleicht aktuell gerade mit den aktuellen Bedingungen in Ihrer Arbeit unzufrieden sind. Oder mit Ihren Kollegen. Oder mit Ihrem Chef. Schon mal darüber nachgedacht?
52 % aller Arbeitnehmer sind potenziell veränderungswillig.
Das sind nicht die, die sich dann bei Ihnen bewerben werden. Wir wissen aus Studien, dass über 50 Prozent aller Mitarbeiter, die angestellt oder in einem Arbeitsverhältnis sind, durchaus willig sind, den Job zu wechseln.
Die Gründe dafür sind meist zweierlei:
Fehlender Ausgleich anfallender Überstunden und weil die Chemie im Team (Kollegen, Chef) nicht stimmt. Mehr dazu hier in diesem Beitrag von kununu
Diese Kandidaten lesen aber meistens keine Stellenanzeigen. Warum auch? Aber sie sind auf Facebook, Instagram co. Die Chance ist groß, dass sie offen dafür wären, in Ihren Handwerksbetrieb zu wechseln. Natürlich nur, wenn Sie von Ihren offenen Stellen auf ansprechende, gerne kreative Weise erfahren.
Und natürlich nur, wenn klar kommuniziert ist: Was ist das für eine Firma? Was machen die dort? Wofür stehen die? Was ist dort anders? Was ist dort besser? Welchen Beitrag zu einer besseren Welt leben die?
Und wenn Sie das nicht sichtbar machen, dann weiß es niemand und dann wird sich auch niemand bei Ihnen bewerben. Abgesehen von denen, mit denen Sie ohnedies Ihre liebe Not (Zeitnot haben).
Also nochmal:
Erfolgsschlüssel Nummer 1 für meisterhafte Mitarbeitergewinnung ist Ihre Sichtbarkeit. Wofür stehen wir? Was machen wir? Warum sollst Du Dich gerade bei uns bewerben und nicht bei jemand anderem?
Und dazu sollten Sie alle Möglichkeiten nutzen, die Ihnen sowohl das Internet heute bietet, als auch die gute alte (Offline-) Welt.
Wie Sie dabei am besten vorgehen lesen Sie hier im 2. Teil 2 dieser Beitragsserie „Lehrlingsinitiative“ im Handwerk.
Zum Abschluss eine kurze Aufgabe. Denken Sie bitte einmal darüber nach: "Was kommunizieren wir nach außen aus der Sicht des Bewerbers?"
Wir haben nicht mehr die Situation, dass Sie genug Bewerber haben. Der Arbeitsmarkt hat sich umgedreht. Wir haben einen Arbeitgebermarkt heute, sagen einige, z. B. auch die WKO (Mehr dazu in diesem Beitrag). Das bedeutet, Ihre Kandidaten können sich mehrere Jobs aussuchen!
Wenn Sie Meister der Mitarbeitergewinnung in Ihrem Handwerksbetrieb werden wollen, dann denken Sie doch bitte mal darüber nach:
Was machen Sie sichtbar in Ihrem Handwerksbetrieb, damit gute Kandidaten genau zu Ihnen kommen sollen?